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 „African Pearls“ mit dem gefeierten Desert-Blues-Star Afel Bocoum aus Mali.

Die Herrlichkeit seiner Musik steht im krassen Widerspruch zur Situation im Herkunftsland Mali. Seit Jahren eskalieren ethnische Konflikte, geschürt von islamistischen Terrorkommandos und begünstigt durch einen korrupten, schwachen Staat. Dessen Regierungen werden mit Regelmäßigkeit vom Militär aus dem Amt geputscht. Afel Bocoum, gebürtiger Malier, hält mit „Lindé“ dagegen. Sein Album versteht sich als Aufruf zu Dialog und Versöhnung. Denn gewöhnlich sind sich die Menschen nicht von sich aus feind. Sie werden zu Feinden, sobald sie skrupellosen, herrschsüchtigen Ideologen auf den Leim gehen.

Afel Bocoum stammt aus Niafunké, gelegen an den Ufern des mächtigen Niger, knappe drei Autostunden südwestlich von Timbuktu. Ali Farka Touré, ebendort aufgewachsen, war ein Jugendfreund und langjähriger Weggefährte. Er hinterließ mit „Niafunké“ eine Albumhommage an den gemeinsamen Heimatort. Der Titel zu Afel Bocoums letztem Album „Lindé“ bezieht sich auf ein Waldrefugium im Umkreis, das den beiden als Abenteuerspielplatz diente.

Der Sänger und Gitarrist spielte und sang seit 1968 nicht nur 38 Jahre (!) lang an der Seite des großen Ali Farka Toure in dessen Band, sondern gilt mit seinem grandiosen Solo-Werk auch als dessen legitimer Nachfolger, wenn auch noch eine Spur erdiger und „afrikanischer” (sic) als sein großer Mentor.

Sein wunderschönes Solo-Debut Alkibar, produziert für „World Circuit” von Nick Gold schlug 1999 nicht nur entlang des Niger ganz hohe Wellen, sondern führte weltweit die „World Music Charts” an. Und als Damon Albarn (Blur, Gorillaz) Afel Bocoum zu seinem „African Express”-Projekt einlud und ihn 2002 auf dem Album Mali Music produzierte, zündete in England abermals ein Feuerwerk.

Auch die Alben Niger (2006) und Tabital Pulaaku (2009) wurden ein großer Erfolg.

2020 kehrte er mit dem gefeierten Album „Lindé“ schließlich zu „World Curcuit” zurück.

Die Idee des Dialogs ist gewissermaßen globaler gefasst. Traditionelle Saiteninstrumente wie die Ngoni, die Njurkele, die Kora, treten in einen Austausch mit der Elektrogitarre des Briten Sonny Johns, der Posaune von The Skatalites/Bob Marley-Gefolgsmann Vin Gordon, einer Violine, beigesteuert von Joan As Police Woman; Blurs Damon Albarn hat produziert. Tief verwurzelt in westafrikanischer Musikkultur und gleichermaßen verwoben mit der Welt, erzählen die Songs Geschichten, die sowohl bei Afel Bocoums Landsleuten als auch überregional auf Resonanz stoßen müssten. „Sambu Kamba“ ermutigt die Jihadisten, die Waffengewalt gegen Argumente einzutauschen. „Jaman Bisa“ beschreibt, wie das gesamte öffentliche Leben durch geschlossene Schulen und unterbrochene Transportwege zu Wasser und zu Land ernsthaft bedroht ist.

„Bombolo Liilo“ und „Kakilena“ wenden sich an die Fluchtwilligen, die in Europe höchst selten das gute Leben finden werden, das sie suchen, in der Heimat aber bei der Erneuerung der Gesellschaft fehlen. Das finale „Djougal“, eine Würdigung des weitsichtigen Mannes, dem es gelang, die Bauern von Niafunké und Umgebung zu einer Kooperative zusammenzuschließen, enthält einen der letzten Auftritte des 2020 verstorbenen Afrobeat-Schlagzeugers und Fela Kuti-Mitstreiters Tony Allen. Hier hätte man gern mehr gehört als die knapp viereinhalb Minuten, gegen Ende mündet der Song in eine wilde Jamsession.

(„Afel’s Stimme ist einer der Schätze Malis, und diese Platte ist ein Geschenk an uns alle.“  Nick Gold)

 

Karten gibt es hier im Onlineshop und im Männerladen Landshut (Tel. 0871-9750237). Außerdem sind die Tickets über Reservix erhältlich!

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African Pearls - 08.04.2025 - Ticket regulär
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